Shorty: Mit trickle Programme unter Debian Lenny in der Bandbreite begrenzen

trickle ist ein kleines Wunderwerkzeug, welches sehr oft bei mir im Einsatz ist ,um Bandbreiten für ein Programm zu begrenzen. Natürlich ist es im Repository von Debian Lenny zu finden und lässt sich somit per aptitude install trickle installieren.
Mit trickle kann man die Download- und Uploadgeschwindigkeit in KB/s begrenzen und als nächsten Parameter ruft man dann das Programm auf:

trickle -d 200 wget ftp://ftp.heanet.ie/mirrors/debian-cd/5.0.1/i386/iso-cd/debian-501-i386-netinst.iso #[1]
trickle -u 30 ncftp #[2]

In Beispiel Nummer 1 wird der Download für wget auf 200 KB/s begrenzt und im Beispiel Nummer 2 begrenzen wir den Upload auf 30 KB/s für das Programm ncftp.
Natürlich lassen sich auch diese beiden Parameter kombinieren.
trickle besitzt noch einen Daemon, welcher die Möglichkeit bietet mehrere Programme im Zaum zu halten um nicht nur eine Sitzung zu drosseln, wie im obigen Beispiel. In der Datei /etc/trickled.conf kann man eine Art QoS schalten und systemweit Einstellungen vornehmen, um z.B. eine SSH-Session gegenüber dem netten Surfen und Downloaden den Vorrang zu geben. Um es mal gleich vorweg zu nehmen, trickle ist kein Werkzeug um QoS an einem Router zu betreiben. Aber, und das ist das wirklich gute an dem Werkzeug, trickle läuft im Userspace ab und bietet somit geeignete Maßnahmen um manche Programme als User in der Bandbreite zu begrenzen, falls jene dies nicht von Haus aus können. Wer sich für die internen Funktionen interessiert, sollte einmal auf die Homepage des Tools gehen, denn trickle arbeitet im Sandboxverfahren und ersetzt einige Funktionen der glibc durch eigene, welches auch ein kleines Manko bei statischen Programmen ist, da ein „LD_PRELOAD“ dort nicht funktioniert. Somit, alles Dynamische funktioniert, alles Statische nicht.

3 Gedanken zu „Shorty: Mit trickle Programme unter Debian Lenny in der Bandbreite begrenzen“

  1. Schöner Tip, kannst du das auch in Englisch formulieren, dann gehört dieser Tip definitiv nach Debian Times:

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