Der Linux-Kernel ist aufgebläht Linus Torvalds hält den Linux-Kernel für aufgebläht und riesig („bloated and huge“).
Zu dieser Aussage kam der Schöpfer des freien Betriebssystems bei einem Round-Table-Gespräch auf der LinuxCon, die gerade im US-amerikanische Portland stattfindet.Das Statement von Torvalds kam als Reaktion auf Fragen, ob die Linux-Entwickler nicht zu schnell zu viele neue Features in den Kernel aufnehmen.
Der Moderator des Gesprächs, Kernel-Entwickler James Bottomley wies auf eine interne Studie von Intel hin, aus der hervorgehe, dass der Kernel bei jedem neuen Release um zwei Prozentpunkte an Leistung einbüße. Für die letzten zehn Releases beziffert sich der Performance-Verlust so auf zwölf Prozent.
Torvalds bedauert, dass der Linux-Kernel nicht unbedingt das schlanke, kleine und super-effiziente Stück Software ist, das ihm vor fünfzehn Jahren vorschwebte. An einen konkreten Plan, wie man den Leistungsabbau stoppen könne, fehle es jedoch.Einen Teil des Problems sieht Torvalds in dem Erfolg von Linux. Das System läuft inzwischen auf so vielen unterschiedlichen Plattformen und unterstützt so viele Geräte, dass der Linux-Urheber die Überladenheit des Kernels zwar für unakzeptabel hält, sie zugleich aber kaum vermeidbar nennt.Immerhin zeigte sich Torvalds zufrieden mit der Stabilität des Kernels: „Wir finden Bugs genauso schnell, wie wir sie hinzufügen – auch wenn wir mehr Code aufnehmen“.
So ist das, wenn man sich den Vanilla-Kernel , oder auch Distributionskernel zur Brust nimmt. Aber wenn man sich mal nicht an die Beginner in Sachen Linux richtet, wird man sehr schnell merken, dass man auch seinen eigenen Kernel bauen kann und nicht z.B. einen Adaptec AHA für seinen Kernel auf dem Laptop mitschleppen muss. Den Kernel anpassen an die Hardware, darin liegt die Methode. Deswegen verstehe ich die Aussage nicht ganz, aber ich beobachte dies schon seit dem Beginn der 2.6er-Kernelära, dass da langsam etwas zu einer Bloatware wird. Ich verstehe auch nicht ganz, warum die meisten Entwickler nun bei dem Code panschen aufgrund neuer Hardware, welche nicht einmal in der Geschwindigkeit vorhanden war, als ich in meinem ersten RZ anfing zu arbeiten. Somit schludern eigentlich alle Seite, sei es die GUI-Fetischisten oder die Kernelmaintainer. Warten wir mal ab, was weiter daraus wird, bis dahin, viel Spaß bei der Kompilierung des eigenen Kernels.