Warum Copy.com Dropbox schlägt

Schon wieder ein neuer Dienst welcher Dropbox schlagen möchte. Nur weil er mir gleich 20GB an freiem Speicherplatz bietet ist er doch wohl nicht besser. Ich könnte da wohl eher die Telekom loben, denn die bieten 25GB, ungedrosselt ,noch, ähem.

Es ist nicht nur dieser Faktor welcher mir gefällt. Ich muss zugeben, Copy bietet bis Dato alles was mir auch Dropbox bietet.

Wir haben:

      – Einen Linuxclient, grafisch und Shell (perfekt für Serverbackups)
      – Einen Androidclient
      – Einen Webclient

Natürlich auch Windows und seine nicht so wichtigen Freunde OSX und iOS sind mit eigenen Clients an Board, aber nicht Gegenstand der Artikels ツ
Sprich, sie kommen gleich mit einem vollem Paket, welches mehr als Flüssig reagiert und ausgereift scheint. Das kann ich nun seit mehr als einer Woche Benutzung behaupten. Sogar die Installation unter Debian verlief ohne Herausforderung, könnte aber unbedarfte Anwender in Bedrängnis stürzen.

Vielleicht ist es aber auch der Faktor, dass ein Hersteller von Network Security Produkten, Barracuda Networks, hinter dem Ganzen steht. Nicht, dass ich sage, ich werde nun meine wichtigen Daten dort nicht verschlüsseln, es ist eher ein Gefühl. Diese Ahnung, dass dort Jemand ist, der weiss was er macht. Natürlich kann ich auch absolut Falsch liegen.

Androidclient

Gefallen hat mir bis Dato der Androidclient, da er, wenn man sich in einem WLAN befindet, gleich das Bild nach dem Fotografieren auf dem Server des Anbieters hochlädt. Dropbox macht dies bei mir nicht und eines meiner Lieblingsandroidprogramme FolderSync ( hier in der kostenlosen Litevariante) tut dies nach meinen Wünschen nur sporadisch als Backuplösung auf meinen SFTP-Server.

Diese Funktion hat aber auch etwas sehr nerviges, ich meine das herumlungern auf meinem Telefon. Ich habe schon versucht einen Sync eher manuell anzustoßen, welches irgendwie noch nicht möglich ist. Wenn ich das ganze per Greenify auf Eis lege werden leider nicht bei dem Aufruf der Anwendung die erforderlichen Daten synchronisiert.

Ganz nebenbei:
Greenify habe ich durch einen Onlineartikel in der Android User gefunden. Der Verlag mit dem LinuxMagazin, dem AdminMagazin. Also dem altgedienten Linuxerverlag ;)

Was noch?

Auch macht sich Copy.com sehr Gut als freies CDN, welches in einem Folgeartikel, der natürlich auch Dropbox mitbehandelt, beschrieben wird.
Auch ist der Shellclient für Rootserverbackups nicht zu verachten, siehe dazu auch das Kommando copy/x86_64/CopyCmd -h auf der Shell

Fazit

Für mich hat Copy durch die Faktoren Geschwindigkeit, Clients und Speicherplatz gewonnen. Verloren hat der Dienst ein wenig am Gemeinschaftsspaß, Dropbox mit seinen Spielen ist wirklich toll, und an dem noch fehlenden manuellen Sync des Androidclients.

Dropbox öffnete Tür und Tor den einfachen gute beherrschenden Speicherplatzdiensten und langsam stellt sich die Frage, nicht nur für mich, welchen Dienst man nehmen sollte.

Ich sage nun nicht, dass man Dropbox egal in welcher Richtung liegenlassen sollte.
Ich rate eher dazu sich anzumelden, die 20GB durch meine gesetzten Links mitzunehmen und einen weiteren Platz für seine, verschlüsselten, Backups zu haben.

Auch lassen sich natürlich alle Spielchen welche wir mit Dropbox getrieben haben, auch mit Copy treiben. Bis Dato nur mit etwas mehr Platz. Ich denke mal Dropbox wird noch irgendwie nachziehen.
Ich werde auch auf alle Fälle mal versuchen ein Git-Repository darin zu installieren, dafür reicht ja nun der Platz ツ

Mehr sehen und lesen wir vielleicht später

Da auch ich einen Link auf Copy.com gesetzt habe, welcher den noch Anzumeldenden und mir 5GB extra Speicher schenkt werde ich jedes Kommentar löschen, welches nur darauf aus wäre extra Speicher zu bekommen.

19 Gedanken zu „Warum Copy.com Dropbox schlägt“

  1. Für mich ist der grösste Nachteil, dass copy.com nie einen Client für Windows herausbringen wird, der sich ohne lokale Adminrechte installieren lässt. Das ist die offizielle Aussage des Supports. Ansonsten gefällt es mir besser als Dropbox.

    Ist der Linux-Client tauglich, auf einem Server ohne Grafik zu laufen? Der Dropbox-Client kann das.

    • Also ich habe den auf der Shell bei mir laufen.
      In dem README:

      2.  CopyConsole – This is a headless version of the Copy app. It can run
          in a terminal or as a background process.
      2.a     This version won't have a login prompt, so if you haven't logged
              in before you'll need to provide at minimum a username and Copy
              folder location. If a password isn't provided at the command line,
              it will be prompted for. Example:
              CopyConsole -username= -root=/home//Copy
      2.b     If you've *have* previously logged in, either with CopyAgent or
              CopyConsole, then no special arguments are required.
      2.c     For more options, run: CopyCommand -help
      
      3.  CopyCmd – This is a tool that provides commandline APIs into various
          aspects of the Copy app. You can do cool things like create a link
          URL to a file in your accout or upload a file directly from into
          the cloud.
      3.a     For a full list of commands, run: CopyCmd -help
      3.b     Several commands require a [path] as an argument. All such paths
              must begin with / and are relative to your Copy folder. For
              example, if your Copy folder contains a subdirectory called Foo,
              and inside that is a file called Bar, then the [path] argument
              needed to refer to file Bar would be /Foo/Bar.

      Somit passt das.
      Denke da bei Dir an cygwin, meinst Du das geht Dirk?
      Vielleicht braucht er eine bestimmte Kernelschnittstelle und ob cygwin die bringt kann ich nicht sagen

      • Um den unter Cygwin laufen zu lassen, benötige ich vermutlich den Source und ich denke, dass der auf iwatch im Kernel aufsetzt. Die gleiche Funktionalität benötigt unter Windows vermutlich die Adminrechte.

        Ich dachte eher daran, das auf meinem root-Server einzusetzen.

        • Hast Du es schon gemacht, also auf dem root-server.
          Da könnte man mal Backupscripte tauschen ;)

          • Es lässt sich nicht mit der Kommandozeile betreiben und meckert immer Parameter an, die fehlen.

            Mein Backup setze ich nicht auf einen fremden Dienst. Das liegt bei mir in Git-Repositories, die ich regelmässig lokal synchronisiere.

            Bis auf die Einfachheit, Daten im Hintergrund auf verschiedenen Rechnern synchron zu halten, lohnen sich Dropbox und Konsorten für mich überhaupt nicht ..

  2. Sicherheit ist so eine Sache bei US-Diensten, ob nun Copy oder Dropbox. ;-)

    Kann Copy.com (S)FTP oder WebDAV? Ich nutze ein N9 mit MeeGo, da wird es wohl niemals einen passenden Client geben. Man kann über ein chroot auch den Linux-Client installieren, aber die Performance ist dann sicher unter aller Sau.

    • Also sFTP und WebDAV habe ich nicht gesichtet.
      Den Client auf der Shell müsste ich mal direkt auf Netzwerkebene beobachten, welches Protkoll er nimmt.
      Da SSL/TLS angegeben wird als Verschlüsselung tippe ich mal einfach auf webDAV innerlich.
      Wäre zu eruieren…
      Aber um Dein Problem zu lösen, nimm openVPN und nutze Dein NAS daheim.
      Dann setzt du dort entweder den Client von Dropbox oder Copy ein, oder Du nimmst den eigenen Webspace.
      Ich mache dies daheim so, ausserdem kann ich Durch das openVPN werbungsfrei Surfen danke squidGuard

      • Danke für den Tip.
        Für ein NAS fehlt mir leider das Geld, aber ich habe einen Router mit OpenWRT und eine externe Festplatte. Damit müsste ich ja das selbe erreichen wie mit einem NAS, oder? Mal ausprobieren…

        Zu wissen welches Protokoll der Client nutzt, bringt mir vermutlich nix. Ich bezweifel, dass ich mit einem x-beliebigen Dateimanager auf Copy.com zugreifen könnte, auch wenn der Client WebDAV einsetzt. Ich stelle mir das wie bei WhatsApp vor, zwar XMPP-basiert, aber trotzdem inkompatibel.
        Ich werde aber auf jeden Fall deinen Ref-Link nutzen und Copy ausprobieren. Danke für deine Hilfe ;)

        • Also das mit openWRT sollte defintiv funktionieren.
          Einmal hast Du lighttpd-mod-webdav, sowieso ssh mit sftp und vsftp kannst Du auch noch nehmen.
          Dann kannst Du noch andere Speicherlösungen einbinden, siehe dazu auch:

          Und Protokoll, bzw reverse engineering zu copy oder nun dropbox wäre schön, aber doch sehr Zeitintensiv und die habe ich leider nicht.
          Hoffen wir mal auf Menschen, wleche so Spaß daran haben wie damals die Sambaentickler ;)

          Hoffe da kommen noch Ideen bei Dir auf bezüglich openWRT und webdav.
          Achja und wegem dem NAS, schau mal nach einem DLink DNS-320 die sind preiswert zu haben ( HDs kauft man nach, kosten so um die 50-60€) und lassen sich per ipkg bestücken, oder gleich mit Debian bespielen. Dazu wird neu geflasht ( uboot) und ein Debian auf der HD installiert und nicht in dem persistent RAM im Gerät.

          Hilfe, kein Problem, wenn mein Kleiner mir mal Zeit gibt, gerne

          • Cool, vielen Dank für deine Mühe!
            Ich werde jetzt auf jeden Fall erstmal nur beim Router bleiben und wenn mir die Schule mal Zeit lässt, mich da hineinfrickeln. Ein NAS würde auch daran scheitern, dass ich noch bei Eltern wohne und die keine weitere 24/7 blinkende Kiste im Haus haben wollen. ;-)

            Der Router reicht für meine Ansprüche locker aus, zusammen mit der 500GB-Platte. Für die paar Bilder, Kalender & Notizen…

  3. Also ich habe mich jetzt mal angemeldet um es zu testen. Mir persöhnlich fehlen aber ein paar Sachen:
    – ein simpler online editor (hat ja dropbox leider nicht)
    – markdown dateien werden nicht angezeigt (dies funktioniert bei dropbox when man einen link freigibt –> einfaches notizbuch)

    • Naja was Dropbox nicht hat, müssen sie ja nicht unbedingt bieten, wäre aber schön ツ
      Und mit den Markdown-Dateien, das wusste ich selbst nicht, da ich eher beide als meine Ablage nutze, oder auch mal als CDN

  4. Was hier niemand beschrieben hat ist ein weiterer sehr großer Vorteil gegnüber Dropbox: die geteilten Ordner (shared folders). Bei Dropbox wird die Größe des Ordners bei jedem Account zu 100% angerechnet, d.h. haben zwei Personen jeweils 5GB Dropboxspeicher und teilt nun Person A einen Ordner der Größe 1GB mit Person B, wird bei beiden jeweils 1GB von ihren 5GB als verbraucht markiert.
    Bei Copy wird der Verbrauch auf alle verteilt, in dem oben genannten Beispiel würde beiden Personen jeweils 0,5GB abgezogen. Würden sich noch zwei weitere Personen den gleichen Ordner Teilen, würde das bei jedem dann 0,25GB bedeuten usw.
    Das ist gerade bei mir enorm wichtig, da ich als Trainer Spielvideos mit Trainers anderer Teams austausche und da hat Copy einen enormen Vorteil gegenüber Dropbox.

  5. Dropbox: Umbenennen von Dateien führt, dank der Hash-Datenbank, NICHT zum erneuten Upload derselben.
    Copy.com: ein Umbenennen führt zum erneuten Upload, trotz dass der Content schon oben ist. Es findet wohl keine Deduplizierung statt. Ein Unding bei großen Files.

    Konkurrenzlos ist natürlich der Speicherplatz, zumal mit den Share-Regeln. Uploads erfolgen bei mir mit ca. 500kB/s (100MBit/s Rootserver), auch nich so dolle.

  6. hallo!
    ich möchte gerne die Daten auf der Festplatte mit copy.com aktuell halten ohne 2x zu speichern?
    weiss jemand wie das funktioniert?
    danke für eine info!

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