Email hat seine Konventionen. Es gibt Dinge wie die Doppelstriche über den Kontakangaben, oder auch die maximalen 72 Zeichen. Damit auch die Konventionen mit mutt eingehalten werden und vim nach maximal 72 Zeichen umbricht ist eine Einstellung in der Konfigurationsdatei von mutt nötig
72 Zeichen kommen aus dem guten alten Usenet und sind auch heutzutage nicht nur für die Lesbarkeit der ankommenden Mail, sondern vor allem für die der ausgehenden zitierten Mail wichtig.
Bei 72 Zeichen wird genug Platz in den Zeilen gelassen, um auch für ein mehrfaches Einfügen der üblichen Quoting-Markierungen, ohne dass zu einem unlesbaren Kammquoting kommt.
Drei Möglichkeiten
- Eine Konfigurationsdatei für vim nur für mutt angelegen und diese via .muttrc aufgerufen
- Die Konfigurationsdatei für vim ( .vimrc) um den Eintrag erweitern:
au BufRead /tmp/mutt-* set tw=72
- Es wird der Standarteditor in der Datei muttrc angegeben und dort die Zeilenlänge angegeben
set editor="vim -c 'set tw=72 et'"
Punkt 2 beinhaltet leider einen Standardwert und ist nicht sicher.
Die sichere Seite
Auf der sicheren Seite ist man mit einem temporären Verzeichnis im, hoffentlich, verschlüsselten Heimatverzeichnis. Dieses temporäre Verzeichnis muss dann in der Datei .muttrc per
set tmpdir=“~/.tmp“
an weiter gegeben werden und der Eintrag aus Beispiel 2 lautet dann
au BufRead ./tmp/mutt-* set tw=72
So nun erwarte ich ordentliche Mails.
Und den Beginn der Signatur mit einem — nicht vergessen ;)
Möglichkeit 1. ist immer dann noch notwendig, wenn man ein wenig mehr Magie für Mails haben möchte (z.B. Subject reparieren, Zitate formatieren usw.). Ich benutze zum Beispiel seit Jahren ein Vim-Script von Ralf Arens, das ich mit der Zeit um das eine oder andere Element erweitert habe.
Gruß,
Tim
Hallo Tim,
hast Du aber leider nicht in Deinem Blog verlinkt, oder habe ich da etwas übersehen?