TinyTiny-RSS im Webspace, der nichtlokale Feedreader

Zu meinen täglich genutzten Programmen gehört Newsbeuter. Meines Erachtens das beste Programm, welches man auf Localhost benutzen kann, sei es unter einem Unix, oder auch Linux. Es hat leider nur bis jetzt ein Manko, es nutzt nicht in der Shell die Möglichkeiten Bilder anzuzeigen¹. Für einige kein Muss, aber ich brauche dies für einige Feeds. Somit hatte ich schon einmal in meinem Eigenheim auf meinem Server TinyTiny-RSS installiert und war sehr zufrieden damit. Ich kann aber eines nicht leiden, mir eine DynDNS-Adresse zuzulegen und ein Loch in meine Firewall zu reißen, nur damit ich ein paar Feeds lesen kann, wenn ich mal unterwegs bin und auf etwas warten muss. Somit folgt nur die logische Schlussfolgerung es auf dem eigenen Webspace zu installieren.
Doch als erstes verliere ich ein paar Worte über TinyTiny-RSS, damit wir es nicht mit einer Unbekannten zu tun haben.

TinyTiny-RSS ( nun kurz TTRSS genannt) ist eine PHP-MySQL(Postgres ist auch möglich)-basierter Feedreader, welcher Ajax für die Oberfläche nutzt.
Der Feedreader bietet folgende Möglichkeiten:

  • Multi-User-Login
  • Feedsharing, Benutzer können Feeds untereinander austauschen
  • SimplePie-, oder MagPie-Unterstützung
  • Feeds können gefiltert werden
  • Label können definiert werden
  • Erstellt eine TagCloud
  • Verstecken von leeren Feeds
  • Themes
  • Ajax-Komfort
  • Integration in Firefox und Opera, durch Angabe als Feedreader, oder
  • Plugin für Firefox, welches die ungelesenen Feeds anzeigt und einen Shortcut zu dem Feeder bietet
  • OPML Im/Export
  • Automatisches Löschen älterer Feeds
  • Suche innerhalb von Feeds
  • Extra Themes für Mobiles
  • Podcastdownload
  • integrierter MP3-Player
  • E-Mail bei Updates der Feeds
  •  etc.

Somit hat man eigentlich ein gutes Stück Software an der Hand, welchem einem auch Fernab seiner Maschine die Möglichkeit der gewohnten Informationsbeschaffung dient.

Als erstes lädt man sich das Archiv von dem letzten Release von TTRSS herunter. Und entpackt das ganze. Danach sollte man sich einen Unterordner anlegen, falls man nicht seine Rootdomain dafür nutzen möchte. Da ich ein Fan des Remotearbeitens bin und auch ein Fusenutzer habe ich natürlich per FTP meinen Webspace bei mir eingehängt. Andere sollten eine FTP-Programm Ihrer Wahl nehmen, das gleiche gilt auch für den Editor. Nachdem nun der Inhalt des Archives an Ort und stelle ist, muss eine Datenbank erstellt und die Datei config.php-dist im Hauptordner von TTRSS bearbeitet und als config.php abgespeichert werden. Hört sich simpel an ist es auch. Für die Kollegen mit dem Rootserver, es wird auch php-cli gebraucht als Paket und die Datei für initd, sowie Konfiguration gibt es auch auf der Webseite.

<?php
	// Your RDBMS must be configured to accept connections
	// via TCP/IP and authentified by password.

	define('DB_TYPE', "mysql"); // or pgsql
	define('DB_HOST', "localhost");
	define('DB_USER', "$DATENBANKBENUTZER");
	define('DB_NAME', "$DATENBANKNAME");
	define('DB_PASS', "$dATENBANKPASSWORT");
	//define('DB_PORT', '5432'); // when neeeded, PG-only

Das wären eigentlich schon die Einstellungen für den Webspace. Da wir TTRSS in einem Webspace haben und ich Menschen nicht traue, sollte in der Zeile 34 define(‚SINGLE_USER_MODE‘, true); auf define(‚SINGLE_USER_MODE‘, false); gesetzt werden. Ich rate es an. Vielleicht auch Verzeichnissschutz? Das ist Euch überlassen.
Nachdem der Datenbankbenutzer und die Datenbank erstellt wurde, sei es phpMyadmin/sql-auf-derShell, muss noch das Schema der Webanwendung erstellt werden. In dem Unterordner schema befinden sich sich die sql-Dateien für Postgres-/MySQL. Diese kann nun per phpMyadmin, oder per Shell in die Datenbank einfliessen. Das war es auch schon. Nach dem Aufrufen der URL der Webanwendung wird als User admin und als Passwort password eingegeben. Bitte das Passwort ändern ( Preferences > Authentication), wobei ich denke dass muss ich nicht erwähnen;)
Um sich ein wenig über die Einstellungen zu informieren und wie man weiter verfahren kann sollte man einen Blick in die Dokumentation, oder das README werfen.
Ganz wichtig für die Benutzer von All-Inkl.com als Hoster:
Ich habe es noch nicht ausgetüftelt wie ich den nötigen Cronjob für das autom. serverseitige Auffrischen der Feeds hinbekomme, das trage ich noch nach, aber ein kleiner wget-Aufruf macht das ganze für uns:

/usr/bin/wget --output-document=/dev/null --timeout=600 "http://"EUREDOMAIN/backend.php?op=globalUpdateFeeds&daemon=1"

Wenn dies nicht getan wird, wird der Feed bei dem anklicken einem refresh unterzogen.
Infos werden dann zu dem Update, wie es funktioniert, noch eingetragen, sie befinden sich dann unter [Update] im unteren Teil
Damit Iceweasel/Firefox die angeklickten RSS-Feeddaten zu der TTRSS-Installation parsed und man noch Einstellungen vornehmen kann, ist es nötig mit dem Browser in die Konfiguration zu gehen und jenen als Feedreader bei Icewesel/Firefox einzutragen ( Preferences > Feeds > Click here to register this site as a feed reader. Am unteren Ende der Page).
Da der Tiny Tiny RSS Notifier 2 nicht in der neuen Version von Icewesel/Firefox installierbar ist, aber trotzdem funktionieren würde habe ich die Datei install.rdf umgeschrieben und sie in dem xpi gelassen, welches man bei mir hier runterladen kann.

Viel Spaß bei dem weiteren studieren der Dokumentation auf der Projekthomepage und als Tipp, spiegelt nicht das Netz, denn die DB kann dadurch sehr Groß werden;) Somit, wer braucht Google als Feedreader?
¹(als Startpunkt und Hint: LinuxUser-Famebuffer).

2 Gedanken zu „TinyTiny-RSS im Webspace, der nichtlokale Feedreader“

  1. Es gibt vielerlei Gründe seine Mails inkl Ordnerstruktur von Googlemail zu sichern. Der Export der Kontaktdaten als CSV etc sollte in dem Sinne kein Problem darstellen, genau so wenig wie die OPML in dem RSS-Feedreader von Google. Wobei ich jedem doch al

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