Es wird jetzt sicherlich viele geben, die nach der Einführung der Zensur-Infrastruktur enttäuscht sind. Was kann man eigentlich noch mehr machen als wir es in den letzten Monaten und Jahren getan haben? Wie groß muss eine Bewegung sein, damit sie ihre Ziele durchsetzen kann? Wir sind doch schon verdammt viele: Warum versteht uns denn keiner?
Da wurde professionelle Lobbyarbeit gemacht, Mahnwachen organisiert, Pressemeldungen platziert, Umfragen in Auftrag gegeben, demonstriert. Da wurden Facebook-Gruppen gegründet, zehntausende von Blogeinträgen geschrieben, getwittert ohne Ende. Wir haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren die größten Grundrechtsdemonstrationen seit der Volkszählung auf die Beine gestellt, wir haben mit FDPlern demonstriert und mit Anarchistinnen. Wir haben die erfolgreichste elektronische Petition aller Zeiten hinbekommen. Wir haben „das Internet“ in Deutschland politisiert. Wir haben mit Arbeitskollegen diskutiert. Wir haben gehofft, dass Vernunft siegen wird. Wir haben uns stark gefühlt, weil wir die Meinung in Deutschland beeinflussen können. Wir haben partizipiert, uns demokratisch engagiert, mit desinteressierten Bundestagsabgeordneten telefoniert. Wir haben coole Sprüche auf Transparente gemalt und sind früh aufgestanden zum protestieren. Wir haben uns als Pädophile beschimpfen lassen müssen, obwohl wir nur gegen die organisierte Verfassungsfeindlichkeit der Bundesregierung das Wort erheben.
Wir haben viele neue Leute kennengelernt, wir haben Solidarität gespürt. Wir haben einer Ministerin einen Namen verpasst, den sie nie mehr loswerden wird. Wir haben uns gefreut, dass wir so viele sind. Wir haben Freiheit erklärt und unseren Eltern das Internet. Wir haben Flyer designt und Plakate geklebt. Wir haben mit Nerds diskutiert, Reden gehalten und böse Kommentare geschrieben. Wir haben uns konstruktiv eingebracht, Ideen entwickelt und uns mit Unbekannten zusammengetan. Wir haben uns verbündet und die Grundrechte geschützt. Wir haben den warmen Sommerwind der Freiheit gespürt. Wir haben der Regierung das Fürchten gelehrt und gezeigt, welche Kräfte das Netz entwickeln kann. Wir haben gekämpft wie die Löwen.
Weiter gehts auf dem Blog des Metronauten: Freiheit ist es wert, niemals zu resignieren geschrieben von John F. Nebel.
Ein sehr Gut geschriebener Text, welcher ein wenig Mut macht bei jenen Dingen, welche uns im Moment so Nahe gehen.
…von Seraphyn nur anschliessen. Ich zitiere jetzt einfach auch mal von der Seite: „Es wird jetzt sicherlich viele geben, die nach der Einführung der Zensur-Infrastruktur enttäuscht sind. Was kann man eigentlich noch mehr machen als wir es in den letz