In Debian ein Script als default x-www-browser

In Debian ein Script als default x-www-browser zu nehmen bringt einige Vorteile. Ich nutze dafür das schon 2008 hier im Blog vorgestellte Script browserselect und es erleichtert mir tagtäglich meine Arbeit und ich möchte es auch nicht mehr missen.

Die Gründe für ein Script als default x-www-browser

Browserselect ist ein Script welches die ProzessID (PID) des momentan laufenden Browsers sucht und allen Programmen, welche eine Seite öffnen wollen, den laufenden Browser zuweist. Als default browser unter debian als x-www-browser, oder einer anderen Distribution, eingesetzt, kommt man somit aus dem Problem heraus, dass sich nicht ein weiterer Browser öffnet als der schon benutzte.

Angenommen als default x-www-browser, also als Standardbrowser, wurde Firefox gesetzt.

Nun ist eine Instanz von Chromium offen und ein Link aus mutt wird aufgerufen.
Hier würde sich nun eine Instanz von Firefox öffnen, anstelle der Öffnung des Links in der schon vorhandenen Instanz von chromium.

Mit browserselect als Standardbrowser wird nun eine schon vorhandene Instanz eines Browser gesucht, wenn keine vorhandene Instanz zu finden ist, wird der erste Browser innerhalb des Aufrufs order im Script genommen.

Auch ist das Script eine abstrakte Ebene zu den unbekannten installierte Browsern im Verzeichnis des Benutzers .
Natürlich lässt sich dieses auch Global nutzen.

Das Script ist ab Heute in diesem Gist zu finden und ich nutze es schon seit circa 2008 und erweitere es immer mal wieder um die Browser, welche ich benutze.

Nicht nur ein Browser?

Artikel schreibe ich in Chromium, mein Standardbrowser ist Firefox und hier und da wird mal lieber etwas schnell mit dwb aufgerufen.

Opera ist auch noch installiert, da ich noch die Seiten teilweise auch diesem Browser teste, aber Opera hat mich als Benutzer verloren.
Obwohl proprietär und als Benutzer der ersten Stunde haben sie es leider bei mir verspielt.
Midori ist im Moment einmal testweise installiert, bietet mir aber keinen Mehrwert. Da würde ich doch lieber wieder dillo nehmen.

Das Script als default Browser

Damit Debian das Script in meinem Homeverzeichnis findet muss ich dieses als root installieren ( Pfade zu dem Script anpassen):

update-alternatives --install /usr/bin/x-www-browser x-www-browser /home/seraphyn/bin/browserselect 200

Somit kann Debian es mir als eine der Alternativen anbieten:

update-alternatives --config x-www-browser


Es gibt 5 Auswahlmöglichkeiten für die Alternative x-www-browser (welche /usr/bin/x-www-browser bereitstellen).

  Auswahl      Pfad                        Priorität Status
------------------------------------------------------------
  0            /home/seraphyn/bin/browserselect   200       Auto-Modus
  1            /home/seraphyn/bin/browserselect   200       manueller Modus
  2            /usr/bin/chromium            40        manueller Modus
  3            /usr/bin/midori              50        manueller Modus
  4            /usr/bin/opera               200       manueller Modus
  5            /usr/bin/xlinks2             69        manueller Modus

Drücken Sie die Eingabetaste, um die aktuelle Wahl[*] beizubehalten,
oder geben Sie die Auswahlnummer ein: 0
update-alternatives: /home/seraphyn/bin/browserselect wird verwendet, um /usr/bin/x-www-browser (x-www-browser) im Auto-Modus bereitzustellen

Deinstallieren des Scriptes als x-www-browser

Natürlich kann dieser Weg auch wieder Rückgängig gemacht werden, falls man mit der Situation nicht zufrieden ist (Pfade zu dem Script anpassen):

update-alternatives --remove  x-www-browser /home/seraphyn/bin/browserselect
update-alternatives: /usr/bin/opera wird verwendet, um /usr/bin/x-www-browser (x-www-browser) im Auto-Modus bereitzustellen

Fazit

Durch das nun 7 Jahre lange nutzen des Scriptes ist es für mich eine Normalität geworden mich um diese Browsersituation nicht mehr zu kümmern und nicht mehr fest an einen Browser gebunden zu sein, wie an den berühmten Ring.

Ich hoffe es unterstützt auch Euren Alltag und für eine Erweiterung mit Browsern kann es ja geforked werden.