Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie manche Menschen darauf kommen, dass es sich bei Linux um ein Endanwendersystem handelt. Auch in meinem engeren Umfeld hat wirklich niemand Interesse daran das GNU/Linux zu einem Clone eines anderen Betriebssystems wird. Desktop- und auch der Serverbereich laufen bei mir mit dem Betriebssystem Gnu/Linux und ich vermisse rein gar nichts. Wie viele schon sagen Linux ist nicht Windows und so soll es auch bleiben. Wenn ich Aussagen höre wie jene von Linspire CEO Kevin Carmony in seinem offenen Brief, dass die GPLv3 Linux nur Schaden würde, weil Software wie z.B. Adobe Reader, 3D-Computerspiele und DRM-geschützte DVDs von der Neuregelung in der GPLv3 betroffen seien und sich nicht mehr anbieten ließen, dann sehe ich das als absolut Falsch an. Er versucht das Pferd am falschen Ende aufzuzäumen. Dafür zu Sorgen das ein Linux GNU ist und bleibt und hiermit wesentliche Projekte unterstützten, welche z.B. einem Adobe Reader Paroli bieten,und somit à„nderungen, auch wenn Sie minimal sind, forciert und damit eine freiere Softwarewelt schaffen, das ist eher der richtige Weg. Für mich hört es sich an als wären die Worte nicht seine und Er würde einfach mal das Gefasel der Firma aus Redmond weiterverbreiten. So wie es sich liest, geht es mal wieder um die reinen Windowsumsteiger und Desktopbenutzer, die Firma sieht Ihre Felle wegschwimmen. So etwas legt man dann in die Ablage “BlaBla”.
Wiederum sind nun die BSDler der Meinung Aufklärungsarbeit leisten zu müssen und der unwissenden Welt nun zu erklären, dass OpenSource nicht gleich GPL ist. Auch die Lizenz-Philosophien seien ja ganz andere, also jene von BSD und die der GPL. Wow, als hätte dies nun Mr. Gibbs nicht gesagt, es wäre mir nicht wirklich aufgefallen. Aber Hr. Gibbs, ich habe nebenbei schon des öfteren ein BSD genutzt, es war OpenBSD und nicht eines der anderen Derivate und OpenBSD machte das was OpenBSD macht, Firewall, mehr nicht. Ich muss ganz offen sagen, dass ein Linux immer noch ein wenig mehr auf dem Kasten hat und ich mir an einem BSD einfach mehr Arbeit mache, als ich es an einem Linux machen muss. Wenn ich dann schon ein Unix vorziehe ist es nicht Euer, sondern ein nettes IBM AIX. Sprechen wir lieber nicht in dem Bezug von Linux zu BSD von Codequalität, das gebe ich zu, aber um des Himmels Willen, was soll nun die, auch von mir manchmal nicht geliebten, Desktopuser zu einem BSD bringen ? Ich denke nicht, dass der Vorgang um ein FreeBSD zur Nutzung zu konfigurieren einfacher sein soll, als ein Debian Etch zu konfigurieren. Und ich mache gerne den Versuch mit einem WindowsUser, welcher nicht auf den Kopf gefallen ist ( Ja, die gibt es auch ;) )
Somit kommt die Aussage “Die GPLv3 treibt Linux-Anwender zu BSD” in die gleich Ablage, wie jene von Hr. Carmony.
Ich kann nur zu einer Aussage kommen, dass man nicht das proprietäre Verbreitetste als Standart ansehen sollte, sondern jenes, welches von einem Konsortium verabschiedet wurde, unentgeldlich zu Nutzen und der Code frei ist. Denn nur so, und auch wirklich nur so wäre ein gemeinsamer technologischer Fortschritt gewährleistet, welcher keinen Unterschied auch in Bevölkerungsschichten zulässt. Das Krummbiegen für Endanwender ist der falsche Weg, der richtige ist es die Endanwender aufzuklären und Ihnen mit freier Software Paroli zu bieten und auch mal den Endanwender zu sensibilisieren, was um Ihn herum geschieht und was die Konzerne nicht implementieren sollten um einen Kunden zu Knechten und zu Geiseln. Ist Endanwender X nicht interessiert an dieser Sache, seine Meinung, nur Zwingen sollte man Ihn nicht, soll er doch bitte bei seiner Welt bleiben und wenn er nicht ein kleine Hürde des Einstiges nehme möchte, welcher er auch bei Windows hatte, dann lasst Ihn.