Der eigene Open Device Manager für Android

Der Versuch autark zu werden mit einer eigenen Wolke, losgelöst von den Großen der Branche und mit den Daten in der eigenen Hand, sollte nicht vor dem Smartphone halt machen. Hier zählt es nicht nur ein Android ohne Googleapps und Konsorten zu nutzen, sondern auch einen Gerätemanager zu haben, welcher in der eigenen Hand ist.
Wie man den Open Device Manager für Android installiert und ob er einen Nutzen im Alltag hat.

Open Device Manager für Android

Bei dem, Open Device Manager for Android, kurz ODM , handelt es sich um das OpenSource-Pendant des von Google bekannten Android Gerätemanager.
Mit dem Gerätemanager ist es möglich aus der Entfernung bestimmten Aufgaben, wie zum Beispiel das Orten, das Löschen und das Sperren des Gerätes vorzunehmen.

In Notfallsituationen, wie bei einem Unfall, oder auch bei einem Verlust des Smartphones, bringt ein Gerätemanager entscheidende Vorteile.

Der ODM bietet einige Optionen,  wie sie auch teilweise vom Gerätemanager von Google bekannt sind :

  •     Mehrbenutzerunterstützung
  •     Mehrgeräteunterstützung per User
  •     Letzter und vorheriger Standort
  •     Die Integration von Googlemaps
  •     Abschliessen des Gerätes
  •     Fotos mit der Front und Hauptkamera erstellen
  •     Das Telefon für das bessere Auffinden klingeln lassen
  •     Senden von SMS um das wechseln zu einer neuen SIM-Karte zu melden
  •     Senden von eigenen Meldungen
  •     Das Löschen des Gerätes
  •     Protokollieren von allen Aktivitäten

Natürlich hat man dazu ein einfach zu bedienendes ajaxbasiertes Webinterface, sowie eine dazugehörigende Anwendung für das Smartphone. ODM bestitzt den Vorteil, dass alle Meldungen und Kommandos vor dem Senden über Google verschlüsselt werden.

Damit auch ein abstraktes Beispiel mit einfliessen kann, es wäre auch so etwas mit Hilfe des Gerätemanagers möglich ツ

 Installation

Es reicht das bekannte Gespann aus einem Webserver, eines MySQL/MariaDB-DBMS und PHP5 unter Debian dafür aus.
Es sollte darauf geachtet werden, dass php5-mcrypt und php5-curl installiert sind.

Das Repository von ODM auf Github muss dafür geklont und der Inhalt in ein Verzeichnis namens odm kopiert werden.  Leider weist das Repository eine Struktur in der Form odm-web/odm/ auf und es müsste sonst ein vhost mit den richtigen Verzeichnis gesetzt werden.

root@server:/var/www# git clone https://github.com/Fmstrat/odm-web.git
Cloning into 'odm-web'...
remote: Reusing existing pack: 130, done.
remote: Total 130 (delta 0), reused 0 (delta 0)
Receiving objects: 100% (130/130), 103.46 KiB, done.
Resolving deltas: 100% (63/63), done.
root@server:/var/www# mkdir odm && cp -r odm-web/odm/* odm/

Datenbank und Benutzer erstellen, Datenbankschema importieren

root@server# mysql -u root -p
mysql> CREATE DATABASE odma;
mysql> CREATE USER 'odm' IDENTIFIED BY 'tollespasswort';
Query OK, 0 rows affected (0.00 sec)
mysql> GRANT ALL ON odma.* TO odm@localhost IDENTIFIED BY 'tollespasswort';
mysql> FLUSH PRIVILEGES;
mysql> q
root@got-tty:/var/www# mysql -p odma < odm/sql/odm.sql

Die Datei include/config.php mit den richtigen Datenbankzugangsdaten bearbeiten und das Registrieren von neuen Benutzer mit Hilfe der Variable
$ALLOW_REGISTRATIONS = false;
von false auf true setzen.

Dieses muss nach beendigter Registration wieder auf false gesetzt werden um Fremden das Erstellen eines Kontos zu verbieten.

 Registrieren und entferntes Benutzen des Geräts

Das Registrieren des Gerätes erklärt sich von selbst nach der Installation des APK. Nach erfolgter Registrierung kann man auch schon eine Testnachricht an sein Smartphone, oder Tablet senden.

Fazit

Der eigene Open Device Manager für Android funktioniert tadellos und ersetzt das Googlependant.

An meinem Nexus S mit Cyanogenmod 10.2.0 wollte die Registrierung nicht vollzogen werden, das Tablet, wie man an den Bildern erkennen kann, machte keine Probleme.
Ich habe schon als Issue in Github an das Projekt gesendet und bin gespannt woran es liegt.

Bis Heute kenne ich den Grund nicht.
Vielleicht sind es die fehlenden Googleapps, welche auf meinem Gerät nicht installiert wurden.

Wären es die fehlenden GoogleApps, dann würde es die ganze Sache für mich mehr als Absurd machen, denn dann brauche ich auch einen eigenen Gerätemanager nicht.

Ich möchte die Daten meines Gerätes alle bei mir Wissen und nicht bei Dritten und wäre die Abhängigkeit von den Apps von Google vorhanden, müsste ich leider auf den ODM verzichten.

[UPDATE 11.02.2014]

Bitte den Nachtrag zu Der eigene Open Device Manager für Android lesen, denn ich möchte, dass die Informationen vor der Installation noch gelesen werden.

Weitere Information für ein freies Android:
Das Replicant project, welches ein wirklich absolut freies und sicheres Android für das Smartphone bietet, zu welchem auch die FSF eine Spendensammlung gestartet hat.
F-Droid ein FOSS Repository für Androidsoftware, es geht auch ohne Google Play.
Mit Android Leben ohne GoogleApps (Oktober 26, 2013)

4 Gedanken zu „Der eigene Open Device Manager für Android“

  1. AFAIK arbeitet der Open Device Manager mit den Google Play Services zusammen, daher dürfte es wirklich an deinen fehlenden GApps liegen.

    • Wäre dann wirklich Sinnfrei für mich.
      Eigentlich für jeden Anderen mit Antitrackingambitionen auch

      • Deshalb hab ich davon abgesehen, des Teil zu testen :)

        Um genau zu sein, hab ich mir mittlerweile Ideen für ne entsprechende self-hosted App zurecht gelegt, weil mir einfach keine vorhandene Lösung zusagt. Werd des mal in Angriff nehmen, wenn man sich wieder mitm Lappy in den Garten setzen kann :)

Kommentare sind geschlossen.