Um einer Virtualboxinstanz eine echte IP zu verpassen muss man eine Bridge auf dem Wirtssystem erstellen. Bei Hetzner kann man hierfür extra eine weitere IP und eine MAC-Adresse für monatlich 1€ bestellen. Mit mehr IPs und mehr MACs kann man natürlich noch mehr virtualisierte Maschinen, welche von außen unter einer eigenen IP erreichbar sind laufen lassen. Aber dann würde ich eher eine große Virtualisierung empfehlen.
Nach der Installation VirtualBox, welche ich hier nicht erkläre, muss man noch die nötigen Pakete für das Erstellen einer Netzwerkbrücke installieren.
root@hetznerserver:~# aptitude install uml-utilities bridge-utils
Nach der Installation sollte ein Backup der für das Netzerk zuständigen Konfigurationsdatei gemacht werden. Wenn sich ein Schreibfehler eingeschlichen hat, dann kann man immer noch über die Reparaturkonsole das Backup wieder einspielen und den Server neu starten.
root@hetznerserver:~# cp /etc/network/interfaces /etc/network/interfacesORIG root@hetznerserver:~# vim /etc/network/interfaces
Die Datei wie folgt modifizieren (Wichtig, die Serverdaten, nicht die neu bestellte IP und MAC)
auto lo iface lo inet loopback auto eth0 iface eth0 inet manual auto br0 iface br0 inet static address $DEINEVONHETZNERVERGEBENESERVERIP netmask $DEINEVONHETZNERVERGEBENNETWERKMASKE gateway $DERVONHETZNERANGEGEBENEGATEWAY bridge_ports eth0 vbox0 vbox1 # force full-duplex for ports without auto-neg post-up mii-tool -F 100baseTx-FD eth0
Nun werden die Schnittstellen noch Virtualbox bekannt gemacht und dem Benutzer übertragen, welcher bei der Installation von VirtualBox erstellt wurde und unter welchem VirtualBox auch später läuft.
root@hetznerserver:~# vim /etc/vbox/interfaces vbox0 $BENUTZERDERINSTALLATIONVONVIRTUALBOX br0 vbox1 $BENUTZERDERINSTALLATIONVONVIRTUALBOX br0 root@hetznerserver:~# chown :vboxusers /dev/net/tun root@hetznerserver:~# chmod 0660 /dev/net/tun
Neustarten und zittern ob er nach oben kommt. Danach Seufzen.
Für Xen wäre es dann eine ganz andere Lösung, welche ich das nächste mal ansprechen werde. Denn dort braucht man die IP und MAC um auf sein IPv6-Subnet zu routen. Hört sich komisch an, ist aber so.
Bei der erstellten virtuellen Instanz sollte nun die MAC in den Eigenschaften eintragen und innerhalb der erstellten Instanz die IP, Netzwerkmaske und das Gateway eingetragen werden.
Wenn das Netzwerk langsam ist, sollte mein Folgeeintrag VirtualBox langsames Netzwerk mit Debian gelesen werden.